Curlee Wurlee
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Musik so süß wie der ähnlichnamige Schokoriegel, nicht so klebrig, sondern druckvoll. Begeistert Erwachsene mehr als Kinder: Die 4-köpfige Band wird hier von Organistin und Sängerin Cécile vertreten.
schönes
Cover Artwork: die aktuelle 45er "SOS Mesdemoiselles"
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Ihr
kommt aus einer Gegend, die gut mit Bands aus dem wilden 60s style ausgestattet
sind. Ist diese Szene geistiger Vater von Curlee Wurlee!?
Cécilette: Man kann die 60’s beeinflußten Bands in NRW eigentlich
an zehn Fingern abzählen. Die CW-Besetzung hat sich in den letzten Jahren
hier und dort mal geändert und jeder hat natürlich seine eigenen Geschichten
ein wenig mit eingebracht. Wenn Du an die Wurzeln willst, fragst Du besser unseren
Drummer ,,El Papa“... Jede(r) von uns hat vorher hier und dort mitgemacht, findet
dies oder das gut oder nicht. Unsere Geschmäcker treffen sich jeden Montag
gegen 19.00 Uhr.
Und wer ist dann
die Mutter?
Cécilette: Die Butter?
Ich habe sooo viele
Begriffe gelesen, mit denen Euer Sound umschrieben wird. Wenn Du mal den „Werbesprech“
rausnimmst, wie würdest Du Euch beschreiben?
Cécilette: Ich finde schon, dass unser Sound tatsächlich
eine Mischung zwischen 60’s Beat und Garage, Punkrock, Rock’n’Roll und French
Beat ist. Wir sind auf jeden Fall keine reine 60´s Band. Wir hören
bei unseren Konzerten die lustigsten Kommentare: wir würden wie die Cramps,
die Donnas. Shangri-Las, die Ramones, etc. klingen... einige vergleichen uns
sogar mit Stereo Total, vermutlich nur weil wir eine deutsche Band mit französischer
Sängerin sind. Aber viele kommen immer wieder und fragen verzweifelt, in
welche Schublade man uns stecken könnte. Keine Ahnung.
Hast Du eigentlich
einen Frauenbonus beim Publikum? Darfst Du mehr, ohne „uncool“ zu sein?
Cécilette: Zuerst bin ich nicht die einzige Frau bei CW! Selbstverständlich
fragt man sich immer, wie man als Frontmensch ankommt aber viel mehr bin ich
mit meiner Orgel beschäftigt. Und nie habe ich mich gefragt, wie ich als
Frau ankomme. Mich interessiert nur, dass die Leute bei unseren Platten und
Konzerten Spaß haben. Letztens wurden wir als „all-girl Modband aus Frankreich“
angekündigt aber offensichtlich war keiner enttäuscht, dass alles
nur zu ca. 10% stimmte. Also hatte der Frauenbonus das Publikum nicht dahin
geschleppt. Ob man mehr darf? Wenn ich frech bin, liegt es meistens an Ungeschicktheit,
nicht an übermütigem Selbstbewusstein. Vergiss das alles, ich habe
einen Frauenbonus und stelle Dir vor, auch noch einen Französinnenbonus,
hi hi!
4
Leute und soo viel Druck...
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Überall liest
man von der „süßen Sängerin“. Nehmen die Leute Dich eigentlich
auch ernst?
Cécilette: Klar, sie fürchten mich sogar, weil ich einen
großen Mund habe und sie alle auffressen könnte. Man isst eh gerne
in dem Land, wo ich stamme... Weshalb sollte man mich denn ernst nehmen? Oulala,
wäre das langweilig!
Ihr habt letztes
Jahr in Barcelona gespielt. War das ein Highlight Eurer Bandkarriere?
Cécilette: Nein, obwohl wir dort sehr viel Spaß hatten und
überglücklich waren. Wir haben dort die Neils Children getroffen und
einiges, was Briten eben so vermitteln können (Serious Drinking) gelernt...
Highlights erleben wir immer dann, wenn die Menschen tanzen, mitsingen, Spaß
haben. Für uns sind das die absoluten Highlights. Wunderschön ist
es auch, neue Stücke zu machen und bei Max im Studio aufzunehmen.
Bei Leipzig habt Ihr mal vor einem überwiegend schnauzbärtigen Publikum
gespielt. Willkommen in der bitteren Realität?
Cécilette: Bei Leipzig stand ich mit 40° Fieber hustend auf
der Bühne und trotzdem haben wir bis zum Umkippen alles gegeben. Ich denke,
99,9% vom Publikum hatten auf die wirklich grandiosen Tornados gewartet und
so war es nicht verwunderlich, dass die Stimmung ein wenig kühl war. Grundsätzlich
lieben lieben lieben wir es, im Osten zu spielen... alle die irgendwie in Musik
involviert sind, egal ob Publikum, Veranstalter oder Bands waren bislang einfach
natürlich, freundlich und super aufgeschlossen.
Wie geht’s weiter?
Ein neuer Longplayer?
Cécilette: Ja. Wir haben mittlerweile so viele Songs, dass wir
reif für einen neuen Longplayer sind. Vielleicht wird es sogar eine 10“;
es wäre fantastisch! Rodeo hat einige hundertprozentige Knallerhits gemacht,
Armin bringt einige tödliche Hipshakers und ich natürlich meine ©Pestoonette-Songs,
wie immer. Diesmal werden wir nicht elf Stück an einem Tag aufnehmen, sondern
ab August über drei Wochenenden aufnehmen und uns ganz doll anstrengen.
Auf jeden Fall werden wir Crazy Love Records treu bleiben, denn dort erschien
der erste Longplayer und es war eine ganz tolle Sache.
Den Versuch eines
Interviews führte Joe Travolta